Texte – Geschichten

Der Lord

Autor: Wolfgang Sendermann

Langsam bricht die Dämmerung herein. Die Bank, die wie in einer Nische, zwischen den Sträuchern steht, ist schon von den Schatten eingehüllt. Die vier Männer die auf ihr harren bemerkt man nur noch, wenn sie mit einem lautem Ruf den Vorbeigehenden etwas zurufen.
Diese Bank ist der Anziehungspunkt für die Stadtstreicher in dieser Stadt.  …..Willi der Älteste hat trotz der schwülen Wärme seinen dicken Mantel an. Der Mantel hat ihm den Spitznamen „Lord“ eingetragen. Obwohl der Mantel jetzt verschlissen ist, sieht man ihm an, dass er einmal bessere Tage gesehen hat. Muss ein teures Stück gewesen sein. … „Die da, die können sich überhaupt nicht vorstellen, wie schnell man von dem Wagen, dem ganzen Luxus runter sein kann“, meint der Lord wissend.  … Er stößt Hippie vor die Brust. „So war dass, da haste denen ihre Villen und das Geld für die Weiber verdient, aber dann wirrste abgeschoben. … .

Die Geschichte basiert auf der Grundlage eines Gesprächs mit einem Obdachlosen. Der Inhalt des vollständigen Textes ist frei erfunden, Ähnlichkeiten sind rein zufällig.

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